Frauen aus allen Ländern ist Teil einer Reihe von Vernetzungsgruppen und nimmt im Zuge dessen regelmäßig an Austauschtreffen teil, beteiligt sich an der Organisation von Veranstaltungen und bezieht Stellung zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen.

Feministische FrauenLesbenVernetzung Tirol

Die Feministische FrauenLesbenVernetzung Tirol ist eine sich seit Jahren regelmäßig treffende Gruppe, die sich aus Vertreterinnen von Fraueneinrichtungen in Innsbruck und Privatpersonen zusammensetzt. Der kontinuierliche Kontakt und Austausch und die enge Zusammenarbeit förderten auch 2015 neue Ideen, eine breite Solidarität und eine Reihe von Aktionen und Veranstaltungen.

Frauenvernetzungsgruppe für Begegnung und Austausch

In Tirol setzen sich viele Frauen mit ganz unterschiedlichen Mitteln – etwa als Wissenschafterinnen, Aktivistinnen, Künst-lerinnen, Sozialarbeiterinnen – für die Anlie-gen und Rechte von Frauen ein. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind ebenso unterschiedlich wie ihr Zugang zu Feminismus und Frauenbewegung und die Kontexte ihres Engagements.

Aktionskomitee Schwangerschaftsabbruch

Austausch und Vernetzung oder gemeinsame Aktionen finden selten statt, z.B. zwischen politisch aktiven Frauen mit und ohne Migrationsgeschichten oder mit und ohne Behinderungen. So kann es auch in einer so kleinräumigen Stadt wie Innsbruck dazu kommen, dass Frauen aus unterschiedlichen Kontexten am Internationalen Frauentag Aktivitäten setzen, ohne voneinander zu wissen.

Vor diesem Hintergrund initiierte der Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft – AEP gemeinsam mit der Initiative Minderheiten Tirol am 15. Dezember 2014 eine erste Gesprächsrunde für Frauen unter dem Motto „Begegnung – Austausch – Vernetzung“. Die moderierte Gesprächsrunde sollte einen Raum bieten für Begegnung und Austausch, auch mit dem Ziel, dass in Zukunft – insbesondere im Hinblick auf den Internationalen Frauentag am 8. März – gemeinsame, breit getragene Aktivitäten (leichter) möglich sind. Dieser ersten Einladung folgten ca. 30 Frauen aus sehr unterschiedlichen Kontexten. Daraus hervorgegangen ist eine unabhängige Plattform, der mittlerweile 76 Einzelpersonen/Frauen angehören, die 37 Organisationen/Initiativen/Vereine repräsentieren.

Die Stärke dieser Vernetzungsgruppe liegt darin, dass erstmals in dieser Breite Frauen aus ganz Tirol mit unterschiedlichen Hintergründen zusammentreffen. Was Frauen sonst oft voneinander trennt – beispielsweise der sogenannte „Migrationshintergrund“ oder das Tragen eines Kopftuches in einer von Rassismus gekennzeichneten Gesellschaft – ist Ausgangspunkt für die Vernetzungsgruppe. Ein Ziel ist es daher auch, sich gegenseitig zu informieren über die jeweils eigenen Schwerpunkte des Engagements für Frauen und die unterschiedlichen Lebensbedingungen von Frauen, z.B. von Frauen mit Migrations-geschichten, lesbischen Frauen, Frauen mit Behinderungen, …

Tiroler Integrationsforum

Auch 2015 engagierte sich das Tiroler Integrationsforum für migrannt_innenrelevante Fragestellungen. Dies passierte im Zuge der monatlichen Treffen, der aktiven Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen – beispielsweise am Fest der Vielfalt oder der Integrations-enquete – des Verfassens öffentlicher Stellungnahmen (etwa zum Integrationsverständnis) und der regelmäßigen Präsenz dreier Mitglieder des Integrationsforums bei den Integrationsbeiratstreffen des Landes Tirol.

Aktionskomitee Schwangerschaftsabbruch

Das 2012 gegründete Aktionskomitee Schwangerschaftsabbruch arbeitete auch 2015 an einer Verbesserung der Situation in Tirol in Hinblick auf die Forderungen nach Schwangerschaftsabbrüchen an öffentlichen Krankenhäusern, Verhütungsmitteln auf Kran-kenschein und einer fundierten Aufklärung zu den Themen Sexualität, Verhütung und Schwangerschaft. Es gelang mit Unterstützung des Landes Tirol, Abteilung Soziales – besonders dank Landesrätin Christine Baur – einen Fonds zu schaffen, der Frauen in finanziell schwierigen Situationen dabei unterstützt, sich Verhütungsmittel verschreiben oder einsetzen zu lassen oder einen Schwangerschaftsabbruch vorzunehmen. Die Schaffung dieser Mittel stellt aus unserer Sicht einen wichtigen Schritt in Hinblick auf die Selbstbestimmtheit von Frauen in Tirol dar.