Stellungnahme zum geplanten Mindestsicherungsgesetz der Bundesregierung

Stellungnahme des Tiroler Integrationsforum zum geplanten Mindestsicherungsgesetz der Bundesregierung

Mindestsicherungsbezieher*innen, ob mit oder ohne Flucht- oder Migrationsbiographie, haben ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben, privaten Wohnraum und soziale, kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe. Die geplanten Änderungen können die Verwirklichung dieses Rechts aber für Menschen nicht-österreichischer Herkunft nicht mehr garantieren, da ein 2-Klassen-System geschaffen wird. Teilhabe und somit Integration werden durch diese Kürzungen verunmöglicht. Verschärfend kommt hinzu, dass die Regierung in vielen Bereichen der Integration spart wodurch Deutschkursangebote stark reduziert werden, und nun gleichzeitig ein sehr hohes Niveau an Deutschkenntnissen (B1) für den vollen Bezug notwendig wird. Viele Menschen brauchen auch bei hoher Motivation und guten Lernbedingungen Jahre, um dieses Niveau erreichen zu können.

Diese Maßnahmen stehen nicht im Einklang mit dem Integrationsverständnis, welches im Integrationsgesetz definiert wurde.

 

Kinder werden am stärksten von den Einsparungen betroffen sein. Kinder sind dadurch besonders gefährdet, in Armutsverhältnisse abzugleiten und ihrer ohnehin bereits eingeschränkten Möglichkeiten und Chancen beraubt zu werden. Das Tiroler Integrationsforum lehnt dieses geplante Mindestsicherungsgesetz klar ab.

Die drastischen Auswirkungen in den Bereichen Integration sowie in kinderreichen Familien bzw. für Kinder aus einkommensschwächeren Familien, zeigen sich gerade in Tirol seit der Novellierung des TSMG im Jahr 2017 sehr deutlich. Die Pläne der Bundesregierung zu einer einheitlichen Mindestsicherung bedeutet eine weitere Verschärfung der Situation für schon bereits benachteiligte Personengruppen in Tirol und führt zu einer weiteren Exklusion.

 

Als Tiroler Integrationsforum sehen wir es als unsere Aufgabe, auf die bereits jetzt absehbaren Konsequenzen – steigende Kinderarmut, Erschwerung der Integration, Schaffung neuer Notlagen, Delogierungen – aufmerksam zu machen. Dies widerspricht eindeutig dem Grundsatz und der Idee der Mindestsicherung. Maßnahmen, die eine Integration einschränken, führen zu mehr Konfliktpotential und erschweren ein friedliches Zusammenleben.

Das Tiroler Integrationsforum baut darauf, dass die Tiroler Landesregierung keiner weiteren Kürzung zustimmt, weil diese fatale Folgen hätte und auch alle bisherigen Bestrebungen, das derzeitige System nachzubessern, zunichtemachen würde.

Den Volltext zum Download finden Sie hier

Das Team von Frauen aus allen Ländern

Deutsch schenken! Freie Lernnachmittage für Frauen aus allen Ländern

Liebe Freund_innen, liebe Unterstützer_innen von Frauen aus allen Ländern,

unsere Bildungs- und Beratungseinrichtung ist ein unverzichtbarer Ort für Frauen und Mädchen mit Migrations- und Fluchterfahrung. Hier können sie sich austauschen, Kontakte knüpfen und psychosoziale Beratung erhalten. Aber vor allem können sie hier von- und miteinander lernen: Deutsch, Lesen & Schreiben, Rechnen, den Umgang mit Computer uvm. Ziel dabei ist, dass sie ihren Alltag in Österreich nach eigenen Vorstellungen möglichst aktiv gestalten können. Zeitgleich werden ihre Kinder professionell betreut und können selbst spielerisch die deutsche Sprache entdecken.

Dieses Konzept ist in Tirol einzigartig! Durch den Wegfall von Förderungen kann ein besonders häufig besuchtes Angebot – die freien Lernnachmittage mit Erstanlaufstelle und Kinderbetreuung – 2018 nicht mehr weitergeführt werden.
Vor allem Mädchen und Frauen mit kleinen Kindern, die sonst eingeschränkte Möglichkeiten haben, sich außerhalb ihres gewohnten sozialen Umfelds zu bewegen, nutzen das Angebot. In Kleingruppen werden sie individuell betreut und entscheiden dabei immer selbst, was und wie sie üben möchten.

Besuchen Sie unser Projekt auf Respekt.net und schenken Sie ihnen mit Ihrer Spende ein bisschen Deutsch!

Werden Sie Fan und teilen sie unser Crowfunding-Projekt auf Respekt.net mit Ihren Freunden auf Facebook!

Vielen Dank im Voraus!

Das Team von Frauen aus allen Ländern

Menschenkette für Frauen*rechte am 26.05. in Innsbruck

Frauen aus allen Ländern beteiligt sich an der Aktion Menschenkette für Frauen*rechte der Plattform 20000 Frauen !

Wir bilden eine Menschenkette für Frauen*rechte – für feministische Solidarität und gegen rechte Hetze. Die österreichische Regierung bestätigt bisher alle Befürchtungen: Die türkis-blaue Koalition ist damit beschäftigt, Verbindungen zu rechtsextremen Umtrieben kleinzureden, sie schnürt Überwachungspakete, macht Stimmung gegen Asylsuchende, attackiert kritische Medien und feilt am Sozialabbau – der Frauen immer ganz besonders hart trifft. Sämtliche Ministerinnen haben zudem erklärt, das Frauen*Volksbegehren 2.0 nicht zu unterschreiben.

Dieser rechtskonservativen Politik der Spaltung und der Ausgrenzung möchten wir ein starkes feministisches Zeichen entgegensetzen – mit DEINER Unterstützung!

Am 26. Mai 2018 werden daher in Innsbruck und anderen Städten in ganz Österreich Menschenketten für Frauen*rechte gebildet.

  • In Innsbruck werden wir eine Menschenkette rund um die Triumphpforte bilden.
  • Treffpunkt ist um 15.30 Uhr beim Pogromdenkmal am Eduard-Wallnöfer-Platz.
  • Um 16.00 Uhr soll sich rund um die Triumphpforte eine Menschenkette schließen – zugleich mit der Menschenkette in Wien.
Weitere Informationen gibt es hier
Wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmer*innen am 26. 5. 2018!
Das Team von Frauen aus allen Ländern!

Separate Deutschklassen? Stellungnahme des Netzwerks SprachenRechte zu Schulgesetzänderungen

Im Rahmen des Begutachtungsverfahrens hat das Netzwerk SprachenRechte eine Stellungnahme zu dem Gesetzesentwurf, mit dem das Schulorganisationsgesetz, das Schulunterrichtsgesetz und das Schulpflichtgesetz geändert werden (Deutschförderklassen und Deutschförderkurse) vorgelegt.

Das Netzwerk SprachenRechte warnt vor Segregation statt Integration vor durch das Einrichten der Deutschförderklassen, die zudem in der geplanten Form an den meisten Schulen organisatorisch gar nicht durchführbar sein dürften.

Das Netzwerk SprachenRechte fordert daher eine grundlegende Überarbeitung des Gesetzes auf folgenden Prämissen:

  1. Mehrsprachig aufwachsende Kinder haben das Recht, in einer Form unterrichtet zu werden, die ihnen ermöglicht, am Regelunterricht zu partizipieren, indem der Unterricht ihr gesamtes sprachliches Repertoire berücksichtigt.
  2. Die Schaffung von förderlichen Unterrichtsbedingungen in Klassen mit mehrsprachigen Kindern muss Gegenstand von Ausbildungen der Lehrkräfte sein.
  3. Die Beurteilungskriterien an Schulen müssen sich an mehrsprachigen Lernbiographien orientieren können.
  4. Die Schule muss durch die Förderung des gemeinsamen Lernens eine Haltung vorleben, die Kindern das Vorbild eines friedlichen Zusammenlebens sein kann.

Die Stellungnahme ist hier zur Gänze abrufbar!

Das Team von Frauen aus allen Ländern

Informationstreffen „Volontariat bei Frauen aus allen Ländern“

Seit vielen Jahren arbeitet unser Verein mit freiwilligen Mitarbeiterinnen und Volontärinnen zusammen, die uns und unsere Klientinnen ehrenamtlich in unterschiedlichen Bereichen unterstützen und so wertvolle Praxiserfahrungen für Studienpraktika oder für zukünftige Arbeitsplätze sammeln:

  • Hospitation und Mithilfe in Deutsch-, Basisbildungs- und Alphabetisierungskursen oder bei unseren freien Lernnachmittagen
  • Bei der Vor- und Nachbereitung sowie der Durchführung von Gruppen- und Einzelberatungen
  • in der Kinderbetreuung
  • im Sekretariat/Rezeption
  • in der Administration von nationalen- und EU-Förderprojekten

Wir möchten interessierten Frauen unseren Verein und unsere unterschiedlichen Volontariatsangebote gerne vorstellen und laden zu einem

INFORMATIONSTREFFEN „Volontariat bei Frauen aus allen Ländern“
am Mo. 11.6. ab 16:15 in der Tschamlerstaße 4 (3. Stock), 6020 Innsbruck

 

Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnahmen und bitten um vorherige Anmeldung per E-Mail bei:
Karin Schachinger, Volontariatsbetreuung: karin.schachinger@frauenausallenlaendern.org

Fahrradkurs für Frauen mit Migrationshinergrund

Klimabündnis Tirol bietet gemeinsam mit der Stadt Innsbruck auch heuer ab 04. Juni 2018 wieder einen Fahrradkurs für Frauen mit Migrationshintergrund an.

Der Workshop findet regelmäßig Montags und Donnerstags, jeweils von 10.00 bis 11.30 Uhr am Platz vor der Messehalle statt und richtet sich an Frauen, die ihre Fahrpraxis verbessern oder überhaupt erstmals aufs Rad steigen wollen.

Der Kurs umfasst 10 Einheiten und endet am Donnerstag, 05. Juli 2018.

Weitere Informationen finden Sie hier

 

Volontärin im Bereich Deutsch als Zweitsprache gesucht

Wir besetzen ab sofort eine Volontariatsstelle im Bereich

Deutschunterricht / Deutsch als Zweitsprache

im Ausmaß von 5 – 7 Stunden pro Woche (nach Vereinbarung), Dienstag und Donnerstag Vormittag. 

Dauer des Volontariats: ab sofort bis Anfang Juli 2018 bzw. nach Vereinbarung.

Weitere Informationen finden Sie hier

Ihr Team von Frauen aus allen Ländern

Buchpräsentation mit Nahid Shahalimi

Wo Mut die Seele trägt. Wir Frauen in Afghanistan

Buchpräsentation mit Nahid Shahalimi

 

  1. Juni, 19:00 Uhr

Stadtteilzentrum Wilten, Leopoldstraße 33a, Innsbruck

 

Nahid Shahalimi wurde in Afghanistan geboren, floh in den 1980er-Jahren mit ihrer Mutter und ihren Schwestern nach Kanada und lebt seit 2000 in München. Sie ist für dieses Buch nach Afghanistan gereist, hat Frauen und Mädchen getroffen und mit ihnen über ihre Träume, über Mut, Trauer, aber auch Lebensfreude gesprochen. Wir erfahren von Skateboard fahrenden Mädchen; von Frauen, die im Krieg gekämpft haben oder sich politisch engagieren ohne Angst; aber wir hören auch von Frauen, die Opfer wurden und deren Familien erzählen. Obwohl der Weg dieser Frauen gefährdet ist, ist die Autorin auf eine Welt der Hoffnung gestoßen, und sie erzählt authentische und beeindruckende Lebensgeschichten voller Stärke und Zuversicht.

 

Zur Autorin

Seit ihrer Flucht aus Afghanistan hat Nahid Shahalimi in Pakistan, Indien, Kanada, den USA, Spanien und Deutschland gelebt. In Montreal studierte sie u.a. Bildende Kunst und Politik. Seit 2000 lebt sie mit ihren beiden Töchtern in München, wo sie als Künstlerin, Autorin und Aktivistin tätig ist. Sie ist national und international an vielen humanitären Projekten aktiv beteiligt.

 

Moderation

Heidi Unterhofer (Obfrau, Südwind Tirol)

 

Eine Veranstaltung von Südwind Tirol in Kooperation mit „Frauen aus allen Ländern”.

VERLÄNGERUNG: Unterstützungserklärung Frauen*Volksbegehren 2.0

 

Auf Grund des großen Zuspruchs können noch bis 4. April 2018 Unterstützungserklärungen für das Frauen*Volksbegehren 2.0 abgegeben werden.

Die Unterstützung kann bei jedem Gemeindeamt (unabhängig vom Wohnsitz) oder auch mit der Bürger*innenkarte bzw. Handysignatur erfolgen.

Aufgrund der großen Nachfrage ist die Abgabe von Unterstützungserklärungen zusätzlich auch am Samstag, 10. März von 08:00 bis 12:00 Uhr im 1. Stock des Rathauses in der Maria-Theresien-Straße 18, möglich.

Weitere Informationen finden Sie unter https://frauenvolksbegehren.at/

Deutsch Lernen im Museum

„Deutsch lernen im Museum“ ist eine Zusammenarbeit der Abteilung Besucherkommunikation der Tiroler Landesmuseen und der Bildungs- und Beratungseinrichtung Frauen aus allen Ländern in Innsbruck. Das Projekt möchte das Museum als Ort des Deutschlernens entdecken und Kursgruppen niederschwellig zugänglich machen. Die Arbeit mit Kunst eröffnet dabei einen Raum, Lernen kreativ und offen zu gestalten. Weder die Lehrpersonen noch die KursteilnehmerInnen benötigen Vorwissen zu den ausgestellten Kunstwerken. Es stehen nicht kunsthistorische Fakten im Zentrum der Auseinandersetzung, sondern ein persönlicher und assoziativer Zugang.

Dafür wurden vom Projektteam Übungsmaterialien zu mehreren Gemälden entwickelt, die für verschiedene Lernstufen von Deutsch als Zweitsprache (DaZ: Alphabetisierung, A1-B1) geeignet sind. Die Materialien stehen zusammen mit einer detaillierten Unterrichtsbeschreibung für Lehrpersonen als kompakte Materialsammlungen kostenlos zum Download auf der Website der Tiroler Landesmuseen zur Verfügung.